Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen

Wie lernt man erfolgreich? Was benötigt es dazu und wie können Eltern ihre Kinder sinnvoll unterstützen? Nachfolgend eine Sammlung von Schlüsselwörtern, die einen Bezug zum Thema «Lernen lernen» haben.
Digitale Medien

Oder sollten wir «modernes Lernen» sagen? Offline und online Lernmethoden für einen maximalen Lernerfolg? Kinder wissen sehr genau, wie sie am liebsten lernen. 45 Prozent der in einer Studie befragten Kinder haben am meisten Freude, wenn sie mit Computern, Tablets und Smartphones lernen dürfen. Zudem können sich viele Kinder Lerninhalte am besten merken, wenn sie in eine Geschichte verpackt sind. Die neuen Medien bieten viel Vor- und Nachteile: deren Umgang will gelernt sein.

Fantasie

Fantasie kann die kognitive Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Der Grundstein für Kreativität und Identität entsteht schon in frühen Jahren. Kinder können sich mit den simpelsten Dingen tolle Geschichten ausdenken. Fantasie ist 1:1 Lernen und Lernmethoden entwickeln mit der höchsten persönlichen Effektivität. «Das Lernen beflügeln» von Deena Weisberg

Freie Zeit

Freies Spielen fördert nicht nur die sprachliche Entwicklung und sozialen Kompetenzen, sondern auch die Fähigkeit zur Problemlösung. Studien zeigen, dass Kinder in selbstgestalteten Spielen mehr geistige Anstrengung aufbringen.

Hausaufgaben

Mit den Hausaufgaben lernt das Kind Pflichten pünktlich, zuverlässig und ordentlich zu erledigen, sich seine Freizeit einzuteilen und einen eigenen Arbeitsrhythmus zu finden. Eltern sollten dem Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zuwendung ausserhalb der Hausaufgabenzeit nachkommen, um dem Kind zu zeigen, dass sie ihm selbstständiges Arbeiten zutrauen.

Haustiere

Untersuchungen belegen, dass für manche Kinder Haustiere perfekte Lernpartner darstellen und ihre Konzentration fördern. Denn etwa mit einem Hund als Freund an ihrer Seite sind Kinder lernfreudiger, konzentrierter und weniger stressanfällig. 

Kontinuierlich Lernen

Der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen liegt in der Regelmässigkeit. Kontinuierliches Lernen ist effektiver als kurz vor einer Prüfung unter Stress und Zeitdruck den Stoff noch «reinzupauken». Lebenslanges konstantes Lernen ist auch entscheidend für den Erfolg im Beruf und in der Gesellschaft, denn Wissen ist Macht.

Mit Lob statt Tadel

Lernen gelingt mit Selbstvertrauen – nicht mit Druck. Kinder lernen am besten, wenn sie sich angenommen und gestärkt fühlen – auch bei Misserfolgen. Statt zu schimpfen oder zu strafen, hilft es mehr, dem Kind zu zeigen: «Du schaffst das, wenn du dranbleibst.» Lob sollte sich nicht nur auf Noten beziehen, sondern vor allem auf Einsatz, Ausdauer und Lernfreude.

Ein kleiner Ausflug oder gemeinsame Zeit sind dabei viel wertvoller als Geld oder Geschenke – sie verankern den Lernerfolg positiv im Gedächtnis. Besonders wichtig: Ein Kind braucht Anerkennung oft genau dann, wenn es Fehler gemacht hat. Wer sich auch mit Schwächen akzeptiert fühlt, entwickelt echtes Selbstvertrauen – die Grundlage für langfristigen Lernerfolg.

Mitmachen im Unterricht

Wer im Unterricht bei der Sache ist, mitschreibt und sich regelmässig meldet, versteht den Stoff auch besser. Zudem, wer sich meldet, vermeidet von der Lehrperson aufgerufen zu werden. Man zeigt guten Willen und sammelt «Pluspunkte».

Neugier

Wissen ist Macht. Nichtwissen kann aber genauso mächtig sein, denn es weckt (bei den meisten) Neugier. Neugier ist der Hunger nach Wissen gepaart mit der Bereitschaft, sich überraschen zu lassen, zu staunen, sich auf Neues einzulassen, die «Komfortzone» zu verlassen, zu lernen. Ohne Neugier gäbe es keine Experimente, Innovationen oder Fortschritt. Diese (fragile) Ureigenschaft sollte speziell bei Kindern nicht unterdrückt werden.

Positiv Denken

Lernen beginnt im Kopf: Glaubt ein Fussballer daran, den Ball vor dem Gegner zu erreichen; so kann er es schaffen. Denkt er von Anfang an, dass er es nicht schaffen wird, so sinkt seine Leistungsfähigkeit und er wird den Ball vermutlich nicht erreichen. Diese Tatsache lässt sich auch auf das Lernen transferieren. Wer positiv denkt und davon ausgeht, dass ihm oder ihr positive Dinge widerfahren, der hat gute Chancen, dass ihm oder ihr auch wirklich Positives widerfährt.

Vertrau auf das Gute im Kind

Glaub daran, dass dein Kind neugierig ist, lernen will und eigene Ideen hat. Gib ihm die Freiheit, Dinge auszuprobieren, und unterstütze es dabei. Du musst dein Kind nicht ständig kontrollieren – es braucht vor allem Vertrauen, Ermutigung und die Möglichkeit, selbst Erfahrungen zu machen. Lass dein Kind experimentieren und unterstütze es bei seinen Vorhaben!